Es feiert 2014 seinen dreißigjährigen Geburtstag: das gesunde Sortiment des Bio-Pioniers Felix Matterne. Bis heute ist sein Geschäft in der Jakobstraße der größte einzelunternehmergeführte Bio-Supermarkt in der Euregio. Mit einem Sortiment von über 5.000 verschiedenen Produkten, einem eigenen Bistro und vierzehn Mitarbeitern ist das Geschäft der überzeugende Beweis dafür, dass „Bio“ viel mehr ist als eine Modeerscheinung der Siebziger und Achtziger Jahre.
Doch damit nachhaltiges Denken und Handeln zum gesellschaftlichen Allgemeingut werden konnten, musste erst einmal unermüdlich Überzeugungsarbeit geleistet werden: Als Matterne 1984 auf 35 Quadratmetern das erste Ladengeschäft eröffnete, waren Bio-Äpfel noch schrumpelig und ihre Käufer langhaarig. Ein spezielles Angebot für eine überschaubare Klientel. Mit Info-Events und Referenten aus aller Welt warb Matterne für die gute Sache, überzeugte Landwirtschaftsbetriebe in der Region von den Demeter- und Bioland-Richtlinien, besuchte Bio-Weingüter in Frankreich.
Mittlerweile ist Bio in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Immer mehr Biomärkte eröffnen in Aachen, gerade hat die Filiale einer großen Kette wenige Meter von Matternes Geschäft eröffnet. Matterne freut sich über diese Entwicklung: „Heute weiß jeder, dass Bio nicht nur unseren Planeten erhalten hilft, sondern einfach besser schmeckt. Doch jetzt ist es um so wichtiger, einen wachen Blick zu bewahren: Bio ist nicht gleich Bio!“ Um ökologische Produkte für jedermann erschwinglich zu gestalten, würden immer mehr Produkte nach laschen Kriterien hergestellt: „Ob Bio-Produkte genetisch veränderte Anteile enthalten oder Bio-Pflanzen mit Fleischabfällen gedüngt werden dürfen, ist Auslegungssache der Hersteller. Beim Einkaufen am besten immer nachfragen!“ Eine gute Entscheidungshilfe seien Bio-Siegel, nach denen Produkte zertifiziert werden.
