Neues zur Rad-Vorrang-Route


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Eine Chance für Aachen! Radfahren in Aachen wird deutlich attraktiver.

Schlossstraße

Schlossstraße

Durch den Radentscheid und dem folgenden positiven Votum des Stadtrates ist entschieden worden, das Radfahren in Aachen deutlich attraktiver zu gestalten. Ein Teil des neuen Konzeptes sind die Radvorrangrouten. Ausgehend vom Grabenring führen 10 Routen in die Randbezirke: nach Brand, Eilendorf, Vaals usw.   Es fällt auf, dass die Wege so gewählt sind , dass die (Auto-)Hauptverkehrs-strassen und Radtrassen meist getrennt verlaufen, Konflikte zwischen Auto und Rad möglichst vermieden werden. Trotzdem erreichen die Radrouten alle wichtigen Ziele, teilweise überraschend. Wer Aachen nur aus dem Auto-Cockpit kennt, wird erstaunt sein, dass Brand ohne die Triererstraße erreicht werden kann und dass der Weg nach Haaren ohne die Jülicherstraße entlang der Wurm durchs Grüne führt. Da, wo die Wege schon fertig sind, ergibt sich ein entspanntes Radeln fast ohne rote Ampeln.

Vieles ist allerdings erst in der Planungsphase und es gibt noch große Herausforderungen.  So soll z.B. in Verlängerung der Rütscher Straße (ehemals eine Eisenbahntrasse) in Höhe der Wohntürme der Autobahnzubringer mit einer Brücke überquert werden, um dann auf dem alten Bahndamm über der Schloss-Rahe-Straße das Zentrum von Laurensberg zu erreichen

Auch wenn z.Z. nur Bruchstücke fertig sind, kann man doch erkennen, was sich ändert: vermeintliche „Neben“-straßen werden aufgewertet und bekommen einen neuen Charakter. Gut zu sehen ist es an der Bismarckstraße, einem Teilstück der ersten ausgewiesenen Radvorrangroute. Obwohl die Straße noch immer durch eine Großbaustelle und gerade abgeschlossene Kanalarbeiten arg ramponiert und noch gar nicht umgebaut ist, hat der Radverkehr stark zugenommen, wahrscheinlich durch die fertigen Teilstücke davor (Beverstraße) und dahinter (Schlossstraße und Lothrigerstraße). Trotzdem ist das Nebeneinander zwischen Auto-, Rad- und  Lieferverkehr unkompliziert. Ladenlokale werden renoviert und werden umgebaut, durch ein großes Bauprojekt kommen noch einmal 5-6 neue hinzu. Es entsteht neue Außengastronomie auch an vermeintlich unattraktiven Ecken wie z.B. Ecke Schlossstraße/Oppenhoffallee und es macht einfach gute Laune am Feierabend an all den entspannten Menschen vor den Kneipen und im Frankenberger Park nach Hause zu fahren. Das ist das, was man „Aufenthaltsqualität“ nennt und in Straßen, die vom Auto dominiert werden, nicht erreicht werden kann.

Der Blick auf unsere Stadt wird sich ändern. Die „Haupt“-Straßen werden das, was sie heute schon sind: Auto-Zubringer. Das Leben, das Ausgehen, das Einkaufen spielt sich in den „Neben“-Straßen ab. Das ist kein Nachteil, im Gegenteil, es macht unsere Stadt attraktiver.

Wolfgang Görgens, Zypresse

Alter Bahndamm Laurensberg     Lothringerstraße - Querung Wilhelmstraße     Lothringerstraße

Bismarckstraße

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